Pyrenäen Pfingsten 2023

 

Nach der gelungenen Fahrt nach Frankreich und Spanien letzten Sommer wollte ich Pfingsten erneut nach Spanien fahren. Zwar hatte ich extrem bald gebucht, aber dennoch schaffte ich es nicht einen Flixbus ohne Umsteigen von München nach Barcelona zu bekommen, der mein Fahrrad mitnehmen kann.






1.Tag: Sa 27.05.23
km902
Georgensgmünd - München - Cannes

1

14km
18,7km/h
0:45h

Weitere Bilder am 1.Tag 4 Uhr morgens, der Wecker klingelt und ich machte mich ans frühstücken und aufpacken. Mit dem ersten Zug um 5 Uhr startete ich nach München. Pünktlich um 7:20 Uhr war ich am Hauptbahnhof und wenige Minuten später am Busbahnhof unter der Hackerbrücke. Nach zahlreichen Negativerfahrungen, die ich seit dem Besitz des Beutschlandtickets mit der Bahn gemacht habe, hatte ich schon Angst, dass es wieder irgendwelche Störungen gibt und ich den Bus verpasse. Von meinem Fahrrad musste ich das Vorderrad ausbauen und den Lenker drehen da es unten in den Laderaum des Busses kam. Das hatte ich noch nie erlebt, sonst wurden die Fahrräder immer senkrecht hinten dran geschnallt. Dies ist einerseits einfacher, andererseits ist so das Fahrrad dem Staub und bei Regen vor allem der Gischt ausgesetzt. Der Bus war fast bis auf den letzten Platz belegt. Die Toilette war außer Betrieb, daher sollte es regelmäßige Zwischenstopps geben. Auf der A96 wurden wir von einer Polizeistreife herausgezogen und sämtliche Ausweise eingesammelt und kontrolliert. Dafür kann zwar Flixbus nichts, aber dennoch bekamen wir dadurch 30 Minuten Verspätung. Verkehrsmäßig kamen wir gut voran, aber in der Schweiz musste der Fahrer eine Pause von 40 Minuten einlegen. Flixbus lässt tatsächlich einen Fahrer alleine von München bis Milano fahren! Nachmittags fuhren wir direkt in den Stau, Pfingstsamstag nichts ungewöhnliches auf dem Weg über den Bernardino. Unter anderem ist ein Auto im Isla-Bella-Tunnel liegen geblieben, und es gab eine Baustelle mit Umleitung über die alte Straße. Wie sich herausstellte war der Bus auch technisch nicht ganz in Ordnung. Bei einer bestimmten Drehzahl rückhalte er furchtbar. Ich dachte mir nur, gut dass ich in einem Omnibus und keinem Flieger sitze! Zwischen Como und Milano musste der Busfahrer eine Lenkpause einlegen. Dies führte dazu, dass der Bus nun über dreieinhalb Stunden Verspätung hat und ich meinen Anschluss in Genua ganz knapp verpasste. Immerhin gestattete mir der Fahrer, noch bis Cannes, der Endstation im Bus zu bleiben. Dabei hatte ich noch die Hoffnung, dass er etwas Verspätung aufholt und den anderen Bus noch einholen kann. Doch auch der neue Fahrer musste unterwegs eine Lenkpause einlegen und ich war an jeder weiteren Haltestelle etwa 15 Minuten zu spät dran. Kurz nach Mitternacht erreichte ich Cannes. Für die Polizeikontrolle und den Stau am Bernardino kann Flixbus nichts. Die Toiletten kann man aber so warten, dass sie benutzbar bleiben und vor allem sollte man einen Bus immer mit zwei Fahrern besetzen! Im Gegensatz zu den anderen Fahrgästen habe ich meine Übernachtungsmöglichkeit dabei, so dass ich nach dem Verlassen der Stadt einfach Picknickdecke, Matte und Schlafsack ausbreitete und mich unter freiem Himmel schlafen legte. Ich hatte mich dazu entschieden, morgen nicht mit dem nächsten Bus nach Barcelona weiterzufahren, sondern gleich hier in Südfrankreich meine Radtour zu beginnen. Das Wetter sieht ja recht vielversprechend aus.






2.Tag: So 28.05.23
km916
Cannes- Frejus - Les Launes

1

130km
17,9km/h
7:16h

Weitere Bilder am 2.Tag Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es los. Zunächst hatte ich den Pass nach Frejus. Es ist eine gut ausgebaute aber kurvige Straße durch die Berge. Aber sowas ist mir lieber als dicht bebautes Flachland an der Küste und davon werde ich vermutlich noch genügend bekommen! Und genau sowas bekam ich dann bis Grimaud, dann ging es endlich wieder in die Berge bzw ins Hügelland bis Cuers. Danach folgte ich der A57 bis Sollies. Die anschließende D554 nach Norden war ganz schön stark befahren und ich war froh als ich auf die D202 nach Westen abbog. Es handelt sich dabei um eine kleine kurvige Straße, die durch ein enges bewaltetes Flusstal hinaufgeht. Dort fand ich einen geeigneten Platz zum Zelten. Es war etwas abenteuerlich, da man erst steil hinab musste und anschließend den knöcheltiefen Fluss mit dem Fahrrad furten musste. Auf der anderen Seite planierte ich zunächst ein wenig den Zeltplatz, dann stellte ich das Zelt auf, badete mich im Fluss bzw schüttete mir Wasser aus den Flaschen darüber und wärmte mir anschließend Gulasch mit Semmelknödel auf. Insgesamt blicke ich auf einen gelungenen ersten Tag zurück und freue mich dass ich ihn nicht im Reisebus verbracht habe.






3.Tag: Mo 29.05.23
km1046
Les Launes - Martigues - Rhonemündung

2

149km
19,4km/h
7:40h

Weitere Bilder am 3.Tag Es dauerte eineinhalb Stunden zwischen aufstehen und losfahren. Das ist eigentlich so die normale Dauer, in diesem Fall musste ich ja sogar noch das Fahrrad durch den Bach furten und anschließend hinaufschieben bzw die Taschen tragen. Zunächst ging es durch die Berge bis kurz vor Albanie. Dann ging es die D96 nach Norden und die D7 nach Westen. Dann wurde ich von Google Maps auf kleinste Wege geschickt, wie der setzte mich schließlich und machte dadurch ordentlich Zusatzkilometer und Höhenmeter. Über die D8 gelangte ich schließlich nach Cabries und schließlich wieder an die Küste bei Martigues. Hier gab es jede Menge Radwege. Kurios wurde der Weg ab Fos-sur-mer. Ich wurde von der Nationalstraße mit breiten Seitenstreifen in ein Industriegebiet gelotst, in dem die geplante Route mit Fabriken zugebaut war. Wahrscheinlich ist das letzte Update bei Google Maps etwas zurück in diesem Gebiet. Es waren lauter breite und nahezu unbefahrene Straßen und sah danach aus, wie wenn dieses Gebiet der Reihe nach mit Industriebetrieben noch zugepflastert wird. Bis jetzt ist es ein Mittelding aus Feuchtgebiet und Mondlandschaft. Schließlich gelangte ich doch auf die D268, die ich nach Westen nahm. Kurz vor dem Kanal ging es nach rechts weg und schließlich ein längeres Stück auf Schotterweg entlang des Kanals. Der Weg ist fast so gut ausgebaut wie der am Main-Donau-Kanal. Mithilfe der D35 wechselte ich wieder auf die Südseite des Kanals und steuerte auf der D35b auf die Anlegestelle zu. Die Fähre, die die Rhone in der Mündung überquert, verkehrt etwa alle 10 Minuten und ist für Fußgänger und Radfahrer kostenlos. Auf der anderen Seite des Flusses ließ ich mich auf dem Campingplatz nieder. Mit 22,50€ war es bisher der teuerste Zeltplatz in Frankreich! Ich stellte mein Zelt auf, versorgte alle meine Digitalgeräte mit Strom, duschte mich und kochte zum Abendessen Tortellini mit Champignonsauce. Morgen Nachmittag werde ich wohl zum ersten Mal in Frankreich einkaufen.






4.Tag: Di 30.05.23
km1195
Rhonemündung - Sete

1

131km
18,8km/h
6:58h

Weitere Bilder am 4.Tag Bereits um 6:45 Uhr stand ich auf und hatte eineinhalb Stunden später den Zeltplatz verlassen. Zunächst ging es auf der d36c nach Nordwesten, dann bog ich links ab, um südlich der Lagune nach Saintes-Maries-de-la-mer zu gelangen. So zumindest war die Empfehlung von Google Maps. Und es war tatsächlich eine sehr schöne und einsame Route auf gutem Schotterweg zwischen Flachwasser, Kanälen und trockenem Land. Zunächst standen noch ein paar Camper und Fischer mit ihren Autos am Meer doch schließlich kam ein Schlagbaum und man kommt nur noch zu Fuß oder mit dem Rad durch. Nach Aigues-Mortes ging es zunächst auf der D38 und danach auf der wieder stärker befahrenen D58. Immerhin gibt es nach La Grande Motte einen Radweg neben der Straße. Ab Carnon verließ ich wieder die Straße und fuhr am Kanal entlang, bis die D60 vom Festland ans Meer kommt. Man fährt hierbei nahezu ausschließlich am Wasser, denn der Weg am Kanal sieht ihr aus wie ein aufgeschütteter Damm und auf der anderen Seite geht die Lagune weiter. Teilweise ist der Weg noch in sehr schlechtem Zustand, wird aber gerade ausgebaut. An manchen Stellen sickert stark salzhaltiges Wasser unten durch, sieht gerade so aus wie wenn es von Salinen kommt. Ich würde diesen Weg jederzeit wieder fahren! In Frontignan widersetzte ich mich Google Maps und fuhr durch den Strandort, schließlich geht die Nebenstraße auch weiter auf die d612. Allerdings ist hier ein großes Verbotsschild für Radfahrer, dem ich mich widersetzte. So fuhr ich ca 2km verbotswidrig auf dem Seitenstreifen einer bestens ausgebauten Straße, gefährlich ist was anderes! Im Lidl nördlich von Sete kaufte ich gründlich ein danach ging es südlich um die Altstadt am Meer entlang herum. Sete liegt auf einem Felsen am Westlich der Stadt gibt es einen durchgehenden Radweg, zunächst als Uferpromenade und später hinter den Dünen am endlos langen Sandstrand. Ich hatte mit Vorbedacht meine Wasservorräte komplett aufgefüllt, sodass ich an einer geeigneten Stelle übernachten konnte. Etwa auf der Mitte der Strecke fand ich einen geeigneten Platz bzw musste mich für einen der beiden entscheiden: entweder im beinahe losen Sand in den Dünen auf der Strandseite oder hinter den Dünen auf einer Wiese uneinsichtig hinter ein paar Büschen. Nachdem nachts Gewitter gemeldet waren, bei denen auch starker Wind zu erwarten war, entschied ich mich für den geschützten Platz. Ich baute mein Zelt auf und ging danach zum Baden ins Meer. Es war eine ziemlich einsame Angelegenheit. Nach dem Baden gab es eine Fahrradflasche Süßwasserdusche und dann kochte ich mir eine doppelte Portion Nudeln mit Crevetten in Tomatensoße. Leider war es nach dem Essen vollkommen windstill und etwas schwül, sodass ich von Stechmücken regelrecht überfallen wurde. Dies liegt wohl auch daran, dass sich dahinter die Lagune befindet. Auch am Strand war es nicht besser! Ich ging noch ein zweites mal baden (man könnte es auch als Toilettengang mit Papiervermeidung bezeichnen) und zog mich danach fluchtartig ins Zelt zurück.






5.Tag: Mi 31.05.23
km1325
Sete - Perpignan

1

133km
18,6km/h
7:10h

Weitere Bilder am 5.Tag Nachts gab es tatsächlich heftiges Gewitter mit Regen, aber der Spuk war auch schnell wieder vorbei. Ich konnte ganz normal kurz vor 7 Uhr aufstehen und mich fertig machen. Leider machten mich dabei allerdings erneut die Mücken fertig! Noch mit ungeputzten Zähnen und ordentlich Druck für einen Toilettengang fuhr ich sobald wie möglich los und erledigte beides in der nächsten öffentlichen Toilette in Marseillan Plage. Das muss man den Kommunen echt zugute halten, dass sie an Stränden mit öffentlichen Parkplätzen in regelmäßigen Abständen öffentliche Toiletten und Mülleimer aufstellen! Dies führt dazu, dass die Strände und auch die Büsche sauber bleiben. Die D912 nach Agde und weiter nach Vias waren nicht gerade die angenehmsten Straßen. Daher freute ich mich, dass mich Google Maps wieder auf Nebenwege zum Kanal schicken wollte. Doch leider hörten alle Wege auf und ich musste einiges wieder zurückfahren.In Villeneuve gelangte ich schließlich an den Kanal und folgte ihm bis Beziers. Dann ging es weiter über Colombiers und Salles bis zum Chateau Capitouls, wo ich die D32 nach rechts verließ. Laut Google Maps kann man von dort aus wieder zwischen Kanal, Meer und Lagune nach Port-la-Nouvelle gelangen. Doch diesmal wurde ich in die Irre geleitet. Ich wurde auf Wege geschickt, die gar nicht vorhanden sind und endete schließlich in einem Hof auf Privatgrund. Entnervt fuhr ich zurück und hatte mich eigentlich schon damit abgefunden, doch über das Festland zu fahren. Doch in Petit Mandirac entdeckte ich den Wegweiser nach Port-la-Nouvelle, auf der Küstenseite des Kanals. Der Weg war geschottert aber in guten Zustand. Da verlor ich in voller Fahrt das linke Pedal meines Fahrrades. Bereits länger vorher musste sich die Abdeckschraube im Tretlager verloren haben und die Imbusschrauben, die das Pedal hielten, waren recht locker. Zum Glück war weder mir noch dem Fahrrad was schlimmeres passiert und ich konnte nach dem Anschrauben und Festziehen des Pedals weiterfahren. Auch auf der anderen Seite stellte ich fest, dass die Inbusschrauben nicht wirklich fest waren. Hier war allerdings die Abdeckschraube zur Sicherung darauf. Nun muss ich wohl das Pedal gut im Auge haben und demnächst mir eine neue Abdeckschraube besorgen. In Port-la-Nouvelle nahm ich die D709 und gelangte schließlich auf die D6009, die alte Nationalstraße. Sie ist zwar stark befahren, hat aber durchgehend einen breiten Seitenstreifen für mich. Ich folgte ihr bis Salses-de-Chateau und füllte dort meine Wasservorräte auf. Dann ging es weiter auf der D11 Richtung Saint-Hypolyte. Kurz nach dem Ortsende bog ich auf eine Nebenstraße nach rechts ab und fand nach etwa 1km einen geeigneten Übernachtungsplatz: kleine Straße, ein paar Pinien und Büsche davor, nach hinten hinaus Weinfelder, am Straßenrand liegt einiges an Bauschutt. Landwirtschaftlich genutztes Gebiet ist immer gut, da es kein Feuchtgebiet ist, das Mücken anzieht. Die Pinien bieten einen guten Sichtschutz zur Straße hin und sogar der Bauschutt hatte seine nutzen, denn ich konnte einen Duschvorhang als Unterlage gegen die Nadeln für meinen Zeltboden nutzen und aus Ytong-Steinen einen Tisch bauen. Zum Abendessen gab es den zweiten Teil der Crevetten mit Nudeln und Tomatensoße. Danach diktierte ich noch einiges in mein Handy (Reisebericht) und legte mich mit Einbruch der Dunkelheit ins Zelt.






6.Tag: Do 01.06.23
km1458
Perpignan - Arles

3

68km
18,8km/h
3:37h

Weitere Bilder am 6.Tag Kurz vor 6 Uhr machte ich mich ans Frühstück. Es war tatsächlich der bisher beste Übernachtungsplatz! Weiter ging es mitten durch Perpignan und zunächst auf der D900 nach Süden, anschließend ab Le Boulou auf der D115 nach Südwesten Richtung Arles-sur-Tech. Im LIDL von Reynes machte ich einen Großeinkauf, denn ich wollte mich für ein bis zwei Tage auf einem Campingplatz zum Wandern und Radfahren in den Bergen niederlassen. Während des Einkaufs ging ein heftiger Regenschauer nieder, der erste Regen den ich tagsüber erleben musste. Danach fuhr ich weiter, wurde aber kurz darauf mit weiterem Regen überrascht und musste mich doch noch mal länger unterstellen. In Vallespir ging ich auf den Campingplatz. Wie es sich herausstellte war er für Radfahrer völlig ungeeignet: für 20,50 € bekam ich eine Parzelle ohne Tischgarnituren oder einer Unterstellmöglichkeit, einen typischen Womo-Stellplatz eben. Ich baute mein Zelt auf und fand anschließend doch noch einen Stuhl und einen Tisch vor dem Wäschetrockner, eigentlich um auf Waschmaschine oder Trockner zu warten. Hier packte ich meinen Laptop aus und machte mich erstmals wieder an E-Mails heran. Inzwischen gab es einen weiteren Regenschauer, aber nun klarte es auf. Zum Abendessen kochte ich mir Reis mit Geschnetzeltem. Nach weiterem Telefonat und Arbeit am Laptop legte ich mich zeitig ins Zelt. Denn auch morgen ist es zunächst wieder sehr schön gemeldet, nachmittags aber wieder heftige Schauer und Gewitter und bis dorthin möchte ich wieder zurück am Zeltplatz sein.






7.Tag: Fr 02.06.23
km1525
Bergwanderung in den Pyrenäen

2

0km
0,0km/h
0:00h

Weitere Bilder am 7.Tag Als ich um 5:45 Uhr aufstand, war es noch wie ausgestorben und ich machte mich ans Frühstück und Zusammenstellen der Brotzeit. Kurz vor 7 Uhr marschierte ich los. Zunächst ging es 500 m an der Hauptstraße nach Südwesten, dann konnte ich nach Süden abbiegen und den Wanderweg GR11 (?) hinaufgehen. Auf der Passhöhe marschierte ich weiter nach Südwesten und überquerte dabei mehrere Gipfel. Dann lief ich auf der anderen Seite ins Tal hinunter. Die Grenze zu Spanien kann nicht sehr weit gewesen sein, da sich mein Handy bereits in spanisches Netz eingebucht hatte. Über La Solane und Mas de la Fargassa ging es durch das Tal, anschließend wieder hoch zum Pass, bei dem ich heute früh rechts abgebogen bin. Das Wetter meinte es offensichtlich gut mit mir, denn der Regen wurde weitgehend zurückgenommen. Dennoch erwischte mich etwa auf der Passhöhe ein kleiner Schauer, für den allerdings ein großer Baum für 15 Minuten als Schutz ausreichte. Gegen 17:30 Uhr war ich am Zeltplatz zurück und ich konnte noch Klamotten waschen in der Sonne aufhängen. Am Abend schaffte ich es tatsächlich, meinen noch ausstehenden Reisebericht aus Norwegen (Pfingsten 2022) fertigzustellen und hochzuladen. Sozialer Kontakt auf dem Zeltplatz war völlige Fehlanzeige, denn es waren fast ausschließlich Franzosen auf dem Campingplatz, die bekanntlich kein Englisch können oder sprechen wollen.






8.Tag: Sa 03.06.23
km1525
Arles - Berga

4

118km
15,9km/h
7:25h

Weitere Bilder am 8.Tag Auch heute stand ich wieder sehr zeitig auf, denn ich wollte die Pyrenäen gequert haben, bevor der große Regen kommt. Auch heute ist es ab 12 Uhr mittags ziemlich düster gemeldet, vielleicht ändert sich das noch. Die Straße zum Col d Ares steigt von 300m bis auf gut 1500m Höhe gleichmäßig an und lässt sich gut fahren. Der Verkehr hielt sich in Grenzen. Allerdings sind die Franzosen nicht die angenehmsten Autofahrer, denn sie überholen oft sehr knapp und riskant. Auf der Passhöhe war es kurz vor 12 Uhr und ich machte Brotzeit. Hier kam ich erstmalig mit einem deutschen WOMO-Fahrer ins Gespräch. Die Abfahrt auf der spanischen Seite ist ebenfalls selten steiler als 7%, das heißt, man kann es häufig laufen lassen. Mit dem neuen Fahrrad und den Scheibenbremsen, die für großes Gewicht ausgelegt sind, habe ich ohnehin weniger Bedenken als mit dem alten Fahrrad. Darüber hinaus schaltete ich das Licht ein, weniger zur passiven Sicherheit als die Tatsache, dass 3 Watt der ständig entstehenden Bewegungsenergie gleich umgewandelt und nicht über die Scheibenbremsen vernichtet werden muss. Im nächsten Ort kaufte ich noch ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt, dann ging es weiter bergab. Leider hatte der Himmel komplett zugezogen und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis es wie aus Gießkannen regnete. Gerade noch rechtzeitig fand ich eine aufgelassene Traktor-Garage, in die ich mich flüchtete. Dort saß ich gut eine Stunde, die ich mit diversen Telefonaten verbrachte während es draußen wie aus Gießkannen schüttete. Doch auch der stärkste Regen geht irgendwann zu Ende und ich konnte weiterfahren. Zum Glück habe ich meine Wanderschuhe an, die relativ wasserfest gegen das Spritzwasser sind. 15 km vor Ripoll beginnt tatsächlich ein Radweg. Das ist ganz praktisch, da ich dann weniger Spritzwasser abbekomme. Nachdem der Weg von Ripoll nach Vic nicht für Radfahrer erlaubt ist, nahm ich die westliche Route Richtung Berga. Eine Stunde später kam tatsächlich wieder die Sonne heraus. Am Anfang des Stausees fand ich einen geeigneten Platz zum Zelten. Und zwar konnte ich mein Zelt direkt auf der alten Straße bzw halb am Straßenrand aufbauen. Damit habe ich für die Picknickdecke und sonst zum herumlaufen eine völlig saubere Asphaltoberfläche. Von dort habe ich einen Panoramablick über den ganzen See bzw dessen vorgesehenes Gelände. Der See selbst hat so gut wie kein Wasser darin, es fehlen weit über 30m. Aber ich hatte genügend Wasser zum abduschen dabei. Zum Abendessen gab es Scampi mit Reis und Zucchini. Die Wetterprognose für morgen ist wieder ähnlich wie heute, aber ich gehe davon aus, dass ein Gewitter außerhalb der Pyrenäen wesentlich weniger heftig ausfällt.






9.Tag: So 04.06.23
km1643
Berga - Lleida

2

160km
18,2km/h
8:48h

Weitere Bilder am 9.Tag Morgens wurde ich wieder mit herrlichem Sonnenschein empfangen. Das Zusammenpacken war bei dieser Umgebung unkompliziert, für den Weg zur Hauptstraße fand ich noch eine andere Zufahrt, die zu einem Haus führt. Es handelt sich um einen betonierten Weg und nicht um einen völlig ausgewaschenen Schotterweg. In Berga geht die alte Straße mitten durch die Stadt. Dabei fand ich ein offenes Geschäft und konnte ein Brot besorgen. Die großen Supermärkte haben in Spanien anders als in Frankreich sonntags alle geschlossen. Weiter ging es auf der C26 nach Südwesten. Es ist eine kurvige und bergige Straße ohne nennenswerten Verkehr. Über diverse Nebenstrecken erreichte ich irgendwann Tarrega. Es war bereits später Nachmittag und bislang war es trocken geblieben. Zwar sind gerade ein paar dunkle Wolken auf dem Himmel, aber daraus dürfte sich kein stundenlanger Regenguss ergeben, da hier die Wolken zügig weiterziehen können und nicht von Bergen aufgehalten werden. Über Nebenstraßen nahm ich den Weg über Preixana und Villanova nach Golmes. Dort kreuzte ich die N2, die große Nationalstraße nach Lleida. Sie war so wenig befahren dass ich sie zunächst für eine andere Straße hielt und nahm sie gleich nach Westen. Sie hat einen so breiten Seitenstreifen, dass man ohne jegliche Probleme überholt werden kann. Und LKW fahren Sonntag keine. Nun gab es doch ein wenig Regen, aber im Vergleich zu gestern so gut wie nichts. Ich bekam nur ein paar Spritzer ab. In Bell-Lloc bog ich links wieder auf eine Seitenstraße ab. Keine zwei Kilometer später fand ich einen geeigneten Platz zum Übernachten: in einer Birnenplantage, in den Zeilen wächst Gras. Man kann mich von der Straße aus nicht sehen da dies die zweite Plantage mit anderer Baumreihung ist. Zum Abendessen gab es Tortellini mit Zucchini-Sahnesoße. Nach dem Abendessen führte ich ein längeres Telefonat mit einem ehemaligen Schüler aus Pfaffenhofen. Ich hatte es schon öfters probiert, ihn aber nie erreichen können.






10.Tag: Mo 05.06.23
km1803
Lleida - Margalef (Montsant-Naturpark)

2

65km
16,8km/h
3:52h

Weitere Bilder am 10.Tag Nachdem ich es heute nicht so weit habe, stand ich etwas später auf als sonst. Und so war es 8:30 Uhr bis ich auf der Straße war. Zunächst ging es auf Nebenstraßen auf Lleida zu, doch dann gelangte ich wieder auf die N2, die hier den Charakter einer Autobahn mit Kreisverkehren zwischendurch hat. Aber auch hier hat man ausreichend Platz auf dem Seitenstreifen. Im Lidl machte ich einen Großeinkauf für über 50€. Ich war selbst erstaunt, wie viel ich auf mein Fahrrad laden kann. Dann versuchte ich mein Glück bei einem Fahrradgeschäft, um die Abdeckschraube zu bekommen. Im ersten Geschäft Fehlanzeige, aber ich wurde in ein anderes geschickt. Als der Mechaniker dort mein Fahrrad sah, wusste er sofort, dass er hierfür kein Ersatzteil hat und ich vermutlich auch in keinem anderen Geschäft eines bekomme. Er meinte, Pinion-Getriebe sind was ganz Seltenes und die haben spezielle Schrauben. Ansonsten war er sehr neugierig und fragte mich genauer aus, wie zufrieden ich mit meinem Fahrrad bin. Er selbst hat schon von Pinion gehört, hat aber noch nie selbst eines gesehen. Das ganze besprachen wir, während er mir einen Kaffee spendiert hatte! Mit einer Standard-Shimano-Schaltung wäre mir so etwas nicht passiert, hätte also keinen Kaffee bekommen, aber dafür die passenden Ersatzteile. Ich verließ die Stadt nach Süden über die C12. Es ist nicht gerade die interessanteste Straße, da sie schnurgerade verläuft, aber sie hat einen ordentlichen Seitenstreifen, sodass man sicher vom Durchgangsverkehr unterwegs ist. In Alcano verließ ich die Hauptstraße und nahm die L700 und ab El Soleras die L701, bevor ich von Els Torms den Berg hoch nach Bellaguarda gelangte. Von dort geht es hinunter nach Margalef. Dort war ich bereits letzten Sommer und fand die Region sehr schön. Diesmal ging ich auf den Zeltplatz direkt im Ort. Im Gegensatz zu dem Seitental wo ich letztes Jahr war, gibt es hier Duschen, Trinkwasser, Elektrizität und Handynetz. Der Platz kostet gerade mal 5€ pro Nacht, allerdings nehmen sie 3€ pro Duschmünze. Leider ist die Mitnahme von Tischen zum Zelt nicht möglich. Ich baute mein Zelt auf und kochte mir Spaghetti Bolognese. Am Abend ging ich wieder mal mit dem Laptop ins Internet.






11.Tag: Di 06.06.23
km1868
Wanderung nach La Morera

2

0km
0,0km/h
0:00h

Weitere Bilder am 11.Tag Heute steht eine große Wanderung auf dem Programm. Kurz vor 6 Uhr stand ich auf und war bereits um 7 Uhr mit Tagesrucksack unterwegs. Am Freibad startet der Wanderweg. Ich nahm den rechten ausgeschriebenen Wanderweg, also rechts des Fahrweges. Er ist gut ausgebaut und auch nicht übermäßig zugewachsen. Zwei Stunden später war ich im baumlosen Hochland, okay einzelne Pinien gab es schon noch, aber sonst hatte man weiten Blick. Ich ging zunächst nach Südosten von Gipfel zu Gipfel. Da mein Wasservorrat zu Neige gehen drohte, stieg ich ab nach La Morera. Es war ein sehr schöner Weg durch einen engen Felsspalt hindurch. Im Dorf ging ich zur Touristinfo und versorgte mich mit neuem Trinkwasser. Bei dieser Gelegenheit nahm ich auch gleich einen Übersichtsplan der Wanderwege mit. Zurück ging es zunächst entlang einer Felswand bergauf, schließlich erreichte ich wieder den Hauptweg. Nachdem ich noch reichlich Zeit hatte, marschierte ich den Wanderweg nach Osten hinunter. Von weitem sah ich heftige Unwetter aufziehen, aber sie blieben in der ersten Bergkette hängen. Den Rückweg ins Tal nahm ich einen anderen. Das war keine gute Wahl, denn der Weg war ziemlich zugewachsen. Um 19:30 erreichte ich den Zeltplatz. Zum Essen gab es aufgewärmte Spaghetti Bolognese.






12.Tag: Mi 07.06.23
km1868
Fahrt rund um den Nationalpark

2

112km
18,4km/h
6:06h

Weitere Bilder am 12.Tag Heute steht eine Rundtour mit dem Fahrrad um den Nationalpark auf dem Programm. Zunächst ging es nach Nordosten aus dem Tal heraus und über Ulldemolins, Albarca, Cornudella, Porrera nach Falset. Bis hierhin waren es durchweg kleinste Straßen mit vielen Kurven und Steigungen. Dann folgte ich der N-420. Auch auf ihr geht es auf und ab, allerdings sind die Kurvenradien größer, bergauf dreispurig und man fährt auf dem Seitenstreifen. Von nennenswertem Verkehr kann nicht die Rede sein! In Mora la Nova kaufte ich ein, dann fuhr ich auf der etwas mehr befahrenen C-12 entlang es Ebro bis Vinebre. Auf dem Ebro sind auch Kajaks unterwegs. Über die kurvenreiche und bergige T-714 und T-702 gelangte ich über La Bisbal wieder nach Margalef. Dort gab es Minutensteaks mit Reis und Champignonsoße zum Abendessen.






13.Tag: Do 08.06.23
km1987
Wanderung nach Ulldemolins

1

0km
0,0km/h
0:00h

Weitere Bilder am 13.Tag Heute wanderte ich zunächst das Flusstal aufwärts. Der Wanderweg verläuft auf der anderen Seite der Straße und führt an dem abgelegenen Zeltplatz unterhalb des Stausees vorbei. Dort hatte ich im Sommer 2022 gezeltet. Richtig schön war der Weg erst am Stausee und oberhalb davon. Ich folgte dem Weg bis zum Dorf Ulldemolins, wo ich meine Wasserflasche voll machte. Wie sich herausstellte, wäre dies gar nicht nötig gewesen, denn ich kam an der Kirche Santa Magdalena vorbei. Dort gibt es öffentliche Toiletten und Wasser. Danach ging es richtig steil hinauf, dass ich richtig ins Schwitzen kam. Oben angekommen wanderte ich über die mir bereits bekannte Gipfelkette im unbewaldeten Gebiet. Den Abstieg nach Margalef nahm ich über Sant Salvador. Es gibt dort einen großen Grill- und Rastplatz. Ab dort ging es auf der einspurigen Teerstraße direkt hinunter nach Margalef. Zufrieden erreichte ich den Zeltplatz und machte mir mein Essen warm.






14.Tag: Fr 09.06.23
km1981
Margalef - Vila Rodona

1

93km
17,8km/h
5:14h

Weitere Bilder am 14.Tag Nach dem Frühstück packte ich zusammen und startete zunächst aus dem Tal heraus und in Richtung Ulldemolins. Über Villanova - Prades - La Riba - Valls gelangte ich nach Vila Rodona. Bis La Riba fuhr ich wieder auf kleinsten Bergstraßen. Dann nahm ich die TV-2443 Richtung Aiguviva. Nachdem sie diese Gegend zum Wandern anbietet, ich heute noch Zeit habe und es morgen nicht mehr allzu weit bis Barcelona ist, bog ich kurz vor der Passhöhe nach rechts ab und fand kurz darauf einen geeigneten Platz zum Zelten - ganz alleine im Wald! Der Wanderweg führt zunächst durch Dickicht und ich konnte mich nur mit Komoot zurechtfinden. Doch dann erreichte ich gut ausgebaute Wege. Oben am Gipfel wurde ich mit herrlicher Aussicht belohnt, sowohl ins Inland als auch auf das Meer. Ich hätte noch ein ganzes Stück auf der Gipfelkette entlanglaufen können, aber leider musste ich wieder zum Fahrrad zurückkehren. Nach Zeltaufbau und einer Dusche aus zwei Wasserflaschen gab es Reis mit Lauch-Zucchini-Auberginen-Gemüse.






15.Tag: Sa 10.06.23
km2074
Vila Rodona - Barcelona

2

93km
16,3km/h
5:43h

Weitere Bilder am 15.Tag Die Passhöhe war schnell geschafft. Doch hinter Aiguaviva vertraute ich GoogleMaps und wurde zunächst auf Schotterwege und schließlich sogar auf regelrechte Wanderpfade geschickt. Manchmal sollte man nicht blind dem Navi vertauen! Schließlich gelangte ich doch nach Les Cases Noves de la Riera. Über La Munia gelangte ich nach Villafranca, wo ich weitgehend der N-340 folgte. Diese Straße hat zwar etwas Verketr, aber einen 2m breiten Seitenstreifen.
Kurz vor Barcelona kaufte ich ein letztes Mal ein, dann fuhr ich mitten in die Stadt hinein auf der Avenida Diagonal. Es ist alles rechtwinklig angelegt, aber wie es der Name schon sagt, führt diese Straße schräg durch die Stadt. Es ist eine recht grüne Stadt mit zahlreichen Radwegen. Insbesondere auf den kleineren Straßen verläuft der Radweg meist in der Straßenmitte direkt neben den Autos. Wirklich sicher ist diese Art der Verkehrsführung nicht, aber immerhin eine abmarkierte Fläche. Ich eruierte, wo der Bus fährt, dann machte ich mich auf den Weg zum Meer und ging nochmal baden. Am Stadtstrand war reger Betrieb. Danach fuhr ich zurück in den Park direkt neben dem Busbahnhof und kochte mir Tortellini mit Tomatensoße. Dann war es bereits Zeit zur Abfahrt. Ich musste mein Rad wieder in den Laderaum wuchten und konnte eine Tasche als Handgepäck mit hochnehmen. Der Bus war gut zur Hälfte belegt. Ich hatte einen freien Platz neben mir. Es ging pünktlich los, doch unmittelbar vor den Grenze zu Frankreich gab es einen schweren Unfall und die Autobahn war erstmal total gesperrt. Erst sich als Feuerwehr, Polizei und Rettungswagen durch die nicht immer offene Rettungsgasse gekämpft hatten ging es nach 45min weiter. Das ist noch OK, aber eine riesige Verspätung kann sich der Bus nicht leisten, denn ich habe nur knapp zwei Stunden zum Umsteigen in Nizza. Man weiß ja nicht, wie lange die Räumung der Unfallstelle dauert! Irgendwann musste ich eingeschlafen sein.






16.Tag: So 11.06.23
km2167
Barcelona - München - Georgensgmünd

1

0km
0,0km/h
0:00h

Weitere Bilder am 16.Tag Um 6:30 wurde ich vom Alarm neines Handys geweckt und wir hatten nur noch 15min Fahrt bis zum Flughafen von Nizza. Dort angekommen, frühstückte ich erstmal. Ich hatte noch jede Menge Essen dabei und holte mir von innen einen Kaffee dazu. Es war gemütlich, draußen zu sitzen. Ich konnte noch etwas mit meinem Laptop arbeiten, bis schließlich der Bus kam. Es war derselbe Bus wie auf der Hinfahrt nach Cannes - mit demselben Fahrer, der mich noch kannte. So viele Radfahrer gehen doch nicht an Bord! Ich bekam drei Plätze ganz hinen nebeneinander, sodass ich mich nochmal hinlegen konnte. In Frankreich fährt der Bus ja sehr ruhig auf der Autobahn, doch die Grenze nach Italien war deutlich hörbar: Krwaum-krawum-Brücke-Tunnel-Brücke, mit all den Dehnfugen. In Genova kamen drei Australierinnen dazu und ich konnte sie einiges über ihr Land fragen. An ein Schlafen auf der Apenninquerung war ohnehin nicht zu denken! Die Autobahn besteht praktisch nur aus Kurven und man meint, die Flixbus-Fahrer fahren um ihr Leben! Auch in Milano kamen wir pünktlich heraus, doch am Bernardino standen wir in Summe über eine Stunde: Zuerst kurz in Como-Chiasso, ewig am Autobahnende bei Lostallo und dann nochmal vor dem Isla-Bella-Tunnel. Das wäre alles kein Problem gewesen, wenn wir nicht noch von der Polizei herausgezogen worden wären. Ich rechnete mir aus, dass ich kurz gegen 22:15 in München sein dürfte, also ziemlich knapp vor dem letzten noch heute fahrenden Zug um 22:27. Ich hatte allerdings schon mit einem Freund gesprochen, der mich in seiner Wohnung übernachten lassen könnte. Tatsächlich erreichten wir das Busterminal um 22:18, sodass ich nur noch 9min hatte, um mein Vorderrad einzubauen, aufzupacken und gut 1km zum Bahnhof zu düsen. Zum Glück stand der Regionalzug im mittleren Bereich des Kopfbahnhofs sodass ich problemlos sogar noch ein Fahrradticket kaufen und den Zug um 22:26 besteigen konnte. Um 0:47 erreichte ich Georgensgmünd. Meine Schultasche hatte ich schon gepackt und in Weißenburg stationiert, dass ich gegebenenfalls auch direkt von München nach Weißenburg fahren konnte. Aber das war ja nun nicht nötig.






Rückblick über die gesamte Fahrt

 

Fazit in Worten:
Die Fahrt hat gezeigt, dass man auch ohne Flieger klimafreundlich nach Spanien reisen kann. Mit gut 24h Reisedauer von Barcelona bis nach Hause ist man nur unwesentlich langsamer als mit dem Flieger. Zwar braucht man nach Barcelona nur 2h reine Flugzeit, aber man muss mit Fahrrad mindestens 2h vorher da sein, das Fahrrad vorher fluggerecht im Karton verpacken (ca 2-3h) und zuletzt auch noch mit verpacktem Fahrrad von zu Hause zum Flughafen anreisen, was kein Vergnügen ist. Hinzu kommt noch, dass man keine Gaskartuschen mitnehmen kann und nach der Ankunft sein Gepäck komplett neu sortieren muss. Bei Bus, Zug oder Fähre kann man die Taschen so packen, wie man sie später braucht und hat hat keine Gewichtsbeschränkung.
Hochs und Tiefs:
Abgesehen vom verpassten Bus war die Fahrt gelungen! Und ein paar Tage durch Frankreich ist auch kein Weltuntergang, zumal das Wetter hervorragend war. Das Highlight waren sicherlich die Wanderungen rund um Margalef, aber auch in den Pyrenäen war es schön.


Fazit in Zahlen:

Übernachtungen auf CP: 7

Gesamtstrecke: 1266km

freie Übernachtungen im Zelt: 6

Durchschnittsgeschwindigkeit: 17,9km/h

freie Übernachtungen ohne Zelt: 2

Anzahl der Fahrtage über 50km: 11 von 16


Wetterstatistik:

Über das Wetter konnte ich mich nicht beklagen. An nur zwei Tagen fiel während des Tages eine spürbare Regenmenge, darüber hinaus regenete es in eine Nacht. Insgesamt war das Wetter für Pfingsten normal. Der Wetterbewertung liegen folgende Maßstäbe zu Grunde:
Note 1 (5 Tage): Absolut regenfrei, mindestens 15 Grad, mehrere Stunden Sonne
Note 2 (7 Tage): Nahezu regenfrei, keine große Regengefahr
Note 3 (3 Tag): Maximal eine 45min regenbedingte Wartezeit oder 90min leichter Nieselregen (Weiterfahrt möglich). Entscheidend für die Bewertung war die resultierende Wartezeit. So wurde Regen auf Fähren, bei Wartezeiten auf Fähren und in der Nacht nicht angerechnet.
Note 4 (1 Tag): Längere regenbedingte Wartezeiten. Das Tagesziel wurde aber dennoch im Wesentlichen erreicht.
Note 5 (kein Tag): Lange Wartezeiten und/oder sehr nass geworden. Das Tagesziel wurde nur teilweise erreicht.
Note 6 (kein Tag): Regen über einen großen Teil des Tages, sodass das Tagesziel auch nicht ansatzweise erreicht werden konnte.


erstellt am 01.10.23