Als ich um 7 Uhr aufwachte, wurde ich mit trockenem Wetter empfangen. Noch war es bewölkt, aber die Wolken verzogen sich langsam und die Sonne kam hervor. Beim Frühstück beschloss ich, doch noch mal zum Wasserfall bzw weiter auf die Berggipfel so wandern. Ich nahm nur Geldbeutel, Handy und ein paar Nüsse zum Essen mit, schließlich hatte ich gerade gefrühstückt und bin ja nicht ewig unterwegs. Die Wanderung war lohnend. Zunächst ging es an einigen Seen vorbei, danach zu einem kleinen Gipfel. Am Ende kam ich noch mal an dem Wasserfall vorbei zurück am Fahrrad beschloss ich, nicht zurück bis kurz vor Lyngdal, sondern nördlich über Apta zu fahren. Dass es sich dabei wahrscheinlich um lauter Schotterstraßen handelt, spielt mir keine Rolle, solange die Oberfläche fein ist. Es hat sich gelohnt, ich wurde mit traumhaften Ausblicken belohnt. Und übermäßig bergig war die Strecke auch nicht.Danach ging es weiter auf der 465, bis sie den Berg hinaufgeht und schon das berüchtigte Verbotsschild für Radfahrer den nächsten Tunnel ankündigt. Ich bog links ab und es ging zunächst einmal eben, doch dann ging es auch dort gewaltig nach oben. Eine landschaftlich sehr schöne Strecke geht an mehreren Stauseen vorbei und schließlich bei traumhaften Ausblick wieder hinunter auf die 465, die gerade aus dem Tunnel herauskommt. Dann ging es auf der Straße 43 über Vanse nach List fyr, dem Leuchtturm an der Südwestspitze. Zwar befindet sich dort ein Parkplatz, aber von Massentourismus kann man nicht sprechen! Um 16 Uhr waren gerade mal 20 PKW und vier Wohnmobile auf dem Platz. Als erstes beschlagnahmte ich die Steckdose auf dem Parkplatz für E-Bikes, um meine Powerbank zu laden, dann ging ich in das eigentliche Gelände des Leuchtturms hinein. Es gab unter anderem einen ehemaligen Maschinenraum zu besichtigen, sowie ein Gebäude das ausschließlich aus angeschwemmtem Meeresmüll errichtet wurde. Dann machte ich Brotzeit und ließ dabei auch noch mein Handy aufladen. Nach einem Schwätzchen mit anderen deutschen Womo-Fahrern ging es wieder zurück nach Vanse. In einem Rema 1000 kaufte ich gründlich ein, denn ich hatte so gut wie nichts mehr. Ich hatte den Eindruck, dass es dort etwas günstiger ist als in den anderen Supermärkten. Weiter ging es auf der 43 Richtung Lyngdal. Bevor die Straße in zwei Tunnels verschwindet, bog ich die alte Straße links ab und fand einen geeigneten Übernachtungsplatz. Von dieser Straße zweigt nämlich in einer Außenkurve noch mal ein Weg ab, der bereits mit Gras zugewachsen ist. Von dort aus gehen Betonstufen hinunter zum Meer, wo eine herrliche Badeplattform ist. Nach einem Bad im Meer (so kalt ist es nicht einmal, und relativ geringer Salzgehalt!) baute ich auf dem ehemaligen Weg oben mein Zelt auf. Zum Abendessen kochte ich mir Scampi mit Fertignudeln und Champignon Tomatensoße. Im Rema 1000 gibt es recht günstig große "ferdigkokte" Scampi, morgen brate ich mir die zweite Hälfte.
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