Ich wachte um 7.30 auf und fuhr gleich nach Klausen zum Bäcker und besorgte Semmeln und etwas Käse zum Frühstück. Nach dem Frühstück hatten wir überhaupt nichts mehr Essbares, aber heute war wieder Werktag, sodass wir diesen Missstand in Brixen mit Glücksgefühlen beheben konnten... Nach leichtem Kaufrausch und einigem Sofortverzehr direkt vor em Supermarkt ging es wieder weiter nach Norden. Nördlich von Brixen fehlen nochmal ca 3km Radweg, aber das kann man schon verkraften. Gegenüber vor einem Jahr musste ich hier noch 10km auf der Brennerstraße fahren. In Mittewald, also ca. 15km vor Sterzing stärkten wir uns durch Nutella-Semmeln, um ausreichend Energie für die Brenner-Auffahrt zu haben. Bis zum Zentrum von Sterzing konnten wir den Radweg genießen. Dort spendierte uns Wolf ein Eis, um bis zur Passhöhe durchzuhalten. Von Sterzing bis zum Brenner gibt es zwar keinen Radweg, aber die Straße hat meistens einen breiten Seitenstreifen. Unangenehm war allerdings eine Baustelle kurz hinter einem Tunnel bei Gossensass, wo wir im Tunnel etwas warten mussten. Es war zwar nicht gefährlich, aber laut, da sehr viele Motorräder unterwegs waren.
Auf der Passhöhe machten wir Mittag. Wir hatten Käse, Schinken, Wurst, Nutella, Salat und Paprika zu den Semmeln, ein regelrechter Luxus im Vergleich zu den letzten Tagen!
Die Abfahrt nach Innsbruck war ein richtiger Genuss. Zwar gibt es auch hier keinen Radweg - und es ist auch keiner geplant - aber wir konnten mit 30 bis 40km/h immer zufahren. Es gibt keine Kurve, bei der man wirklich abbremsen muss. In Innsbruck fuhren wir nicht auf die Ringstraße, sondern mitten in die Altstadt hinein in die autofreie Zone. Es ist schon eine schöne Stadt. Ich fand es vor allem schön, dass wir keinerlei Vorstadt-Verkehr hatten. Von der Innenstadt kamen wir direkt auf den Inntal-Radweg flussaufwärts. Unser Etappenziel war der Campingplatz Kranebitten, in der Nähe des Flughafens.
Es handelt sich um eine schön gelegene, einfach ausgestattete Anlange mit leichtem Südhang. Wolf, Marcus und Ron bauten die Zelte auf, ich bereitete inzwischen das Abendessen vor: Minutensteaks, Reis und Zwiebel-Paprika-Soße. Inzwischen konnte ich mit den unterdimensionierten Kochern umgehen. Das Abendessen war früher fertig als geplant. Nachdem wir auch den letzten Krümel verzehrt hatten, gingen wir abspülen und duschen. Dabei entdeckten wir eine schöne Sitzgruppe unterhalb der Sanitäranlagen. Da hätten wir bequemer essen können. Aber morgen können wir da frühstücken! Dann legten wir uns schlafen.
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